Geschlossene Gesellschaft?
Die Entwicklung der Knittelfelder Neustadt vom Gefangenenlager zur aufstrebenden Wohngegend
Gemeinsam mit Gerhard M. DIENES (Hg.), Graz 2009
Vorwort von Emil BRIX
Covergestaltung und Satz: Christian Wiedner
ISBN: 978-3-7011-7652-6
Platz vier in der Kategorie Sachbuch, in: Falter, Kultur Steiermark, Sternstunden 2009. Die Jahresbilanz der Kulturredaktion
Beiträge von Gerhard M. DIENES, Michael SCHIESTL, Kerstin BALOG, Ralf ROTHER, Anita PRETTENTHALER-ZIEGERHOFER, Stefan BRENNER, Martin REICHSTAM, Derek WEBER, Karin THIERRICHTER, Bettina JERNEJ, Alexandra WIESER, Peter TEIBENBACHER, Heinz WALDHUBER, Hans RINOFNER, Friedrich BOUVIER, Heimo HOFGARTNER, Alexander BERGHOLD, Peter EICHBERGER, Gundi JUNGMEIER, Martin KHULL-KHOLWALD, Christine THANNER, Antje ZÖLLER, Christina GOLLOB und Nicole SOMMER
Im Ersten Weltkrieg entstand bei Knittelfeld in der Steiermark ein riesiges Lager, in dem 30.000 russische Kriegsgefangene interniert waren. Nach dem Kriegseintritt Italiens 1915 wurde das Gros der Gefangenen in Lager verlegt, die von der Front weiter entfernt waren. Das Knittelfelder Lager wurde in ein Militärspital umfunktioniert, in dem 5.000 Kranke und Verwundete Platz fanden.
Nach dem Krieg wurde der Großteil der Baracken abgetragen. Einige Gebäude blieben erhalten und dienten zahlreichen Familien als so genannte „Notstandswohnungen". Der neue Stadtteil wurde „Knittelfeld-Neustadt“ genannt, ein Viertel, das eine besondere Prägung entwickelte.
Ab den 1960er-Jahren wurden die Baracken sukzessive abgerissen, um die freigewordenen Grundflächen zu parzellieren und neuen Wohnraum zu schaffen.
„Geschlossene Gesellschaft?“ ist eine Spurensuche nach der wechselhaften Geschichte eines Stadtteils.